Ganz in der Nähe der St. Isaaks-Kathedrale liegt unser Flat. Bestehend aus Wohn-, Schlafzimmer, offener Küchenzeile, Toilette und Bad. Im Hinterhaus eines noch nicht renovierten Gebäudes im 4. Stock ohne Aufzug. Der Vermieter ist ein junger Filmregisseur, der in seiner Abwesenheit seine Wohnung vermietet, also unterstützen wir keine Wohnraum-Vernichtung.
Es wohnt sich gut dort. Eine gewisse Experimentierfreudigkeit ist aber gefragt: die Toilettenspülung ist ganz modern mit 2 Ökotasten: für viel Wasser und für wenig Wasser. Bei wenig kommt wirklich wenig und bei viel kommt noch weniger. Nach einigen Versuchen ist klar: zuerst viel Wasser drücken, dann wenig Wasser – und dann ist es genug Wasser zum Spülen. Alte Steigleitungen in alten Häusern haben weltweit das gleiche Problem: in den oberen Stockwerken kommt manchmal nur noch ein sehr dünner Strahl an. Und der wird nicht einmal warm, geschweige denn heiß. Der Trick: das heiße Wasser im Waschbecken laufen lassen, nicht zu viel, nicht zu wenig. Dann wird auch das Wasser in der Badewanne heiß. Das Wasser in St. Petersburg ist sehr, sehr weich, für BerlinerInnen kaum vorstellbar. Vorteil: die Haut trocknet nicht so aus. Nachteil: es schäumt unglaublich. Bei der ersten Benutzung des Geschirrspülers gibt es ein wahres Schaumwunder auf dem Küchenfußboden. Nächstes Mal also nur die Hälfte, es schäumt immer noch, anscheinend ist die Türdichtung nicht in Ordnung. Es läuft an beiden Seiten heraus. Beim dritten Mal noch weniger Geschirrspülmittel. Und zu beiden Seiten eine Schüssel auf den Boden gestellt. So geht es.
Die heutige Fotoauswahl zeigt Ausblicke aus dem Flat und Eindrücke von drinnen.







